Dienstag, 26. Februar 2013

Wer hats erfunden? Die Schweizer...




Ferdinand Hodler: Genfer See mit Mont Blanc am frühen Morgen, 1918, Öl auf Leinwand, 60 x 126 cm, Privatsammlung

Moderner als es auf den ersten Blick scheinen mag ist der schweizer Künstler Ferdinand Hodler (1853 - 1918) , der wie kein anderer in seinen Gemälden das Bild und das Selbstverständnis seines Heimatlandes prägte. Dies macht ihn zum heute bekanntesten schweizer Maler des 19. Jahrhunderts.

Spannend ist die Tatsache, das Hodler 1998 im Kunsthaus Aargau mit Piet Mondrian (1872 - 1944) zusammen ausgestellt wurde. Denn die von Mondrian entwickelte geometrische Konstrutkion findet sich auch bei Hodler. In dessen Bildern liegt jedem Phänomen der Natur eine ganz klare Struktur zugrunde die viel mit Parallelen und rechten Winkeln arbeitet. Schlagwort ist hier der Terminus "Parallelismus".

                                                                        





Piet Mondrian: Tableau 3. - Hodler: Blick in die Unendlichkeit.
 
Gemeint ist damit nicht nur ein formales Kompositionsprinzip sondern eine philosophische Auffassung, derzufolge die natürliche Ordnung auf Wiederholung beruht

Hodler ist damit einer der wichtigsten Künstler des Übergangs vom 19. Jahrhundert zum 20. Jahrhundert und zu recht als moderner Maler zu bezeichnen.

Diesen Aspekt haben sich auch die Kuratoren der Beyeler Foundation in Riehen auf die Fahne geschrieben die Hodler noch bis zum 16. Mai mit einer umfangreichen Ausstellung zu Hodlers Spätwerk aufwartet. Ich bin gespannt und plane bereits meinen Trip dorthin. Museumsbesuch mit Fluganreise, Vorfreude inklusive :-)


Ferdinand Hodler: Thuner See mit Stockhornkette (Detail), um 1913, Öl auf Leinwand, 59,5 x 89 cm, Privatsammlung



Ein Kuratoren-Interview in der art gibt es hier.
Zur Seite des Beyeler geht es hier.

Bildquellen:
http://www.fondationbeyeler.ch

Montag, 25. Februar 2013

Marc Quinn - Die Arbeit mit dem menschlichen Körper


Marc Quinn: Iris (We Share Our Chemistry with the Stars) AJ 200L (Dilated), 2009, oil on canvas,
781⁄2 inches in diameter; at Mary Boone.
                                 

Marc Quinn beschäftigt sich immer wieder und auf äußerst intensive Art und Weise mit dem Thema der menschlichen Identität. Dabei geht es ihm vor allem um die Frage, was die menschliche Individualität ausmacht. Diese erforscht er mit großformatig auf Leinwand gebrachte Analsyen seiner eigenen DNA, Skulpturen aus seinem eigenen Blut, riesigen bunten Daumenabdrücken und Skulpturen von möglichst prägnanten, oft auch mißgebildeten Körpern. 

Stuart Penn
Marc Quinn : Stuart Penn , 63" by 39" by 21" , marble, 2000 
                                               

              
 Auf den ersten Blick mag sich dies alles äußerst suspekt und abstoßend anhören. Faszinierend ist jedoch die Ästhetik die Quinn selbst in diesen Werken zum Vorschein bringen kann. Denn aus reinem Marmor gearbeitet und in absolutem Perfektionismus ausgearbeitet fällt die Andersartigkeit der Körper erst auf den zweiten Blick auf. Gerade hier spielt Quinn ganz gezielt mit den Erwartungen der Betrachter. 

Internal Labyrinth MQ 180 - Marc Quinn - 2011 - 39839 | White Cube
Marc Quinn Internal Labyrinth MQ 180 2011 Oil, acrylic and silicone extrusion on canvas
                                             
Aber auch die eine Pupille, einen Fingerabdruck oder den Abguss seines eigenen Körpers versteht Quinn auf ganz ungewöhnliche Weise zu ästhetisieren. Letztlich lässt er den den Rezipienten nach so intimen Körper- Eindrücken mit gemischten Gefühlen zurück...


Offizielle Hommepage von Marc Quinn: http://www.marcquinn.com/

Bildquellen: 
www.artinamericamagazine.com/reviews/marc-quinn/
http://www.maryboonegallery.com/timeline_exhibs/2003-2004/quinn/detail2.html
http://whitecube.com/news/marc_quinn_at_the_oceanographic_museum_of_monaco/

Dienstag, 19. Februar 2013

Die geballte Ladung Giacometti in Hamburg: Teil 1 "Spielfelder"

        Jacques-André Boiffard: Alberto Giacometti, 1931,

Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, Dienstag morgens um 11 Uhr. Es ist heftig voll, überall tummeln sich Gruppen die zu Führungen angemeldet sind. Ein recht ungewöhnliches Bild, ich kann mich an Zeiten erinnern als ich um diese Zeit allein auf weiter Flur war.

Auslöser für den Wirbel ist die Giacometti-Ausstellung. Überall steht man, staunt und lauscht. Nichts gegen Publikumsmagneten - aber ich beschließe bald mir nur einen Überblick über die Ausstellung zu verschaffen und zu einer ruhigeren Stunde wiederzukommen. Schließlich ist Kunst auch irgendwo Genuß und nicht nur bloßes Anstehen vor dem Objekt bis man auch einen Blick erhaschen kann. Meiner Meinung nach zumindest.

Trotzdem zeigt dieser Wirbel doch vor allem eins: Giacometti ist kult und stößt auf unglaubliches Interesse. Immer wieder gab es in den letzen Jahren Retrospektiven und Einzelausstellungen - Grund zu vermuten dass sich das Werk allmälich erschöpft. Doch die Hamburger Kunsthalle beansprucht für sich erstmals darzustellen wie wegweisend das surrealistische Frühwerk Giacomettis sei. 


Die Skulpturen "Großer Kopf" und "Schreitender Mann II" von Alberto Giacometti in der Hamburger Kunsthalle
 


Dabei geht es in erster Linie um die "Spielbrettskulpturen". Bei ihnen gehen Werk und Sockel eine Symbiose ein, sie verschmelzen und werden in der Skulptur zu einer Einheit. 

Besonders eindrucksvoll ist die vergrößerte Ansicht von Zeichnungen Giacomettis in denen er sein Atelier festgehalten hat. Diese werden auf die Innenwände eines Zylinders projiziert und lassen den Raum quasi für den besucher greifbar werden.

Alles in allem eine wundervoll präsentierte Ausstellung. Nur die Sache mit den "Spielfeldern" erklärt sich mir noch nicht so recht - ich hoffe das wird bei meinem zweiten Besuch etwas eingängiger werden...

eine schöne Woche wünscht euch
eure artomaniak

Mehr Infos zur Ausstellugn findet ihr hier.
Einen spannenden Artikel zu Giacometti aus der Zeit gibt es hier.

Bildquellen:
http://www.hamburger-kunsthalle.de/index.php/Giacometti.html
http://www.zeit.de/2013/06/Ausstellung-Alberto-Giacometti

Samstag, 16. Februar 2013

Inspiration... Goya und Manet

Manet der große Revolutionär. Das ist durchaus eine Rolle, die Manet selbst nie einzunehmen gedachte. Vielmehr orientierte er sich an Vorbildern der klassischen italienischen Malerei wie Giorgione und Tizian. Auch dass Manet sein großer Fan der spanischen Malerei war und sich sowohl von Velázquez (1599 - 1660) als auch von Goya (1746 - 1828) inspirieren ließ ist mir eigentlich durchaus nicht neu. Umso überraschter war ich trotz allem als ich durch Zufall über eine Anmerkung bei Ernst Gombrich gestolpert bin, die darauf verweist, dass nicht nur Manets Olympia an Goya inspiriert ist, sondern auch die so aus der Gegenwart entstanden anmutende Balkonszene von 1868/69 ihre Inspiration aus einem 1814 enstandenen Werk Goyas bezieht.

File:Edouard Manet - The Balcony - Google Art Project.jpg
Manet: Der Balkon 1868/69

File:Francisco de Goya y Lucientes 046.jpg
Goya: Gesellschaft auf dem Balkon, um 1814



































Einen kurzen Artikel zum Thema findet ihr auch hier
Das Buch von Gombrich (eins meiner absoluten Lieblingsbücher zum Stöbern und Schmöckern) findet ihr hier.
Bildquelle: wikipedia

Freitag, 15. Februar 2013

Neuentdeckung: Gary Card

Ich bin absolut schwer beeindruckt. Eigentlich ist Gary Card im eigentlichen Sinn gar keine Neuentdeckung. Der Set-Designer und Illustrator ist einem rein theoretisch bereits unzählige Male untergekommen. Mit seinen Ideen für die Fotostrecken der Vogue, den Entwürfen von Concept-Stores für Cos oder der Gestaltung von Fashion-Shows etwa für Comme des Garcons. Und dennoch wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass sich hinter all dem nur ein Name verbirgt: Gary Card.


Gary Card - Jacob Sutton 01








Mehr Infos und tolle Filme gibts hier:
http://www.crane.tv/#video/v/211157094692-ed85c228/Gary-Card-
http://lbosquejo.blogspot.de/2010/04/presenting-gary-card.html
http://garycardiology.blogspot.de/2010/04/gigantic-parrot-for-vogue-shot-by-lacey.html
http://www.vogue.it/en/vogue-starscelebsmodels/focus-on/2012/06/gary-card


Bildquellen:
http://lbosquejo.blogspot.de/2010/04/presenting-gary-card.html
http://www.vogue.it/en/vogue-starscelebsmodels/focus-on/2012/06/gary-card
http://garycardiology.blogspot.de/2010/04/gigantic-parrot-for-vogue-shot-by-lacey.html
http://www.vogue.it/en/vogue-starscelebsmodels/focus-on/2012/06/gary-card

Donnerstag, 14. Februar 2013

Ein Meister kommt ins Kino: Renoir

Ich weiß nicht ob ihr es wusstet: letzten Donnerstag ist eine Verfilmung von Renoirs späten Schaffensjahren in die Kinos gekommen. Ich bin voller Vorfreude zumal auch die Kritik der Art durchaus positiv ausfällt. Hier gibt es auf jeden Fall schonmal den Trailer,


Die Seite zum Film mit allen weiteren Informationen findet ihr hier und den Artikel der Art gibt es hier.

                   


Happy Valentines Day

Eigentlich halte ich ja nichts von Valentinstagen. Als ich aber heute geshen habe, dass die "Art" Leservorschläge für den schönsten Kuss der Kunstgeschichte sucht habe ich nicht widerstehen können und auch ein wenig gesucht und präsentiere euch hier meine Favoriten.

Platz 1



Alfred Einsenstaedt: V-J day in Times Square, 1945


Platz 2

http://picture.yatego.com/images/456da92b7b17a8.5/093508-kqh/auguste-rodin--skulptur-der-kuss--24-cm---version-i.jpg
 Auguste Rodin: Der Kuss


Platz 3

http://www.sightswithin.com/Francois.Boucher/Hercule_et_Omphale.jpg
Francois Boucher: Herkules und Omphale

Die Leservorschläge findet ihr übrigens hier: https://www.facebook.com/art.de
In diesem Sinne: Happy Valentines Day!

Ps: Was sind denn eure Lieblingswerke der Kunstgeschichte zum Thema? Ich freue mich über weitere Ideen zum Thema!

Bildquellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/V-J_Day_in_Times_Square
http://picture.yatego.com/images/456da92b7b17a8.5/093508-kqh/auguste-rodin--skulptur-der-kuss--24-cm---version-i.jpg

http://www.sightswithin.com/Francois.Boucher/Page_10/

Dienstag, 5. Februar 2013

Bald geht es hier weiter...


Nach einer Winterpause die nun doch etwas länger ausfiel als ursprünglich geplant geht es hier nun endlich endlich bald weiter. Ich freue mich schon riesig und hoffe, dass ihr mir weiterhin folgen wollt und genauso viel Spaß beim Lesen habt wie ich beim Schreiben!

Liebe Grüße
eure artomaniak