Dienstag, 30. Oktober 2012

Kunst-Stück der Woche: Aristide Maillol - Der Fluss. Oder: Wie man im Alltag über Kunst stolpern kann.


Merkwürdig, wie man immer wieder an Dingen vorbeigeht ohne sie weiter zu beachten. Um dann eines schönen Tages mit einem "Aha-Erlebnis" davor stehen zu bleiben. Und festzustellen, dass mitten in Hamburg, wunderbar effektvoll auf einer der am wenigsten schönen Verkehrsinseln der Stadt platziert, sich eine Skulptur eines der größten französischen Bildhauer seiner Zeit befindet...

Montag, 29. Oktober 2012

Renzo Piano - Architekt ohne Stil. Oder: wie sich Architektur immer wieder neu erfinden lässt.

http://www.riddersystems.nl/files/images/Nemo-10_2.preview.jpg
Nemo, Amsterdam

Bereits als ich über die Beyeler Foundation berichtet habe musste ich feststellen dass ich mit dem  Architekten, Renzo Piano, eigentlich wenig anfangen kann. Der Name ist bekannt, klar, aber was verbirgt sich dahinter?...

Samstag, 27. Oktober 2012

Samstagstipp für Kurzentschlossene: Flohmarkt im Museumsshop der Hamburger Kunsthalle

                                              Foto: Schnäppchenjäger aufgepasst!
Flohmarkt der Museumsshops und der Bibliothek in der Hamburger Kunsthalle 
Samstag, 27. 10. 2012, von 10 bis 18 Uhr
Preiswerte Kunst-Kataloge, Photo-Bände, Designartikel, Plakate und Postkarten
Hamburger Kunsthalle, Rotunde (Haupteingang) 

http://www.hamburger-kunsthalle.de/index.php/event-reader/events/flohmarkt-der-museumsshops-und-der-bibliothek.html


                                                                 
Der Museumsshop der Kunsthalle Hamburg lässt heute Herzen höher schlagen, er veranstaltet den alljährlichen Flohmarkt. Vor dem Kupferstichkabinett werden Bücher, Plakate und Postkarten und Designartikel verkauft. Viel Spaß bei Stöbern!

Infos gibts hier.

Freitag, 26. Oktober 2012

Frage-Foto-Freitag

1.) Gelacht und gekauft?

                                                          

Ich hatte ziemlich viel Spaß, als ich dieses Multiple von Peter Arnold Schröder das erste mal gesehen habe. Unter dem Label Art & Less vertreibt er mit witzigen Sprüchen und Bildern bedruckte Spanplatten. Natürlich musste ich mir dieses hier gleich kaufen - und schaue immer wieder drauf, wenn irgendwas nicht so läuft wie es soll. Denn danach sieht die Welt für mich schon wieder viel rosiger aus ...

Bestellen kann man diese "Kunst für jedermann" übrigens hier.


2.) Was überlegst du gerade?


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Karl Friedrich Schinkel: Dom über einer Sadt. Oder: der Irrtum der "deutschen Gotik"

Karl Friedrich Schinkel: Dom über einer Stadt, nach 1913, Öl auf Leinwand, 93,8 x 125,7 cm, Alte Pinakothek München.

Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) irrte sich gewaltig. Allerdings nicht nur er, der Irrtum war vom Zeitgeist getragen...

Dienstag, 23. Oktober 2012

Kunst-Stück der Woche



Über ein Jahr lang strickten Freiwillige für dieses Projekt um dann, zeitlich passen zur Art Basel, die 360 Meter lange Wettsteinbrücke in Basel mit einem Strick-Graffiti einzukleiden. Mit viel Fantasie fertigten sie zahlreiche Muster an und bewiesen ihre Strickkünste mit unzähigen Details...

Montag, 22. Oktober 2012

Schinkel-Marathon in Berlin: Die Ausstellung "Schinkel - Geschichte und Poesie"



Die Schinkel-Schau in Berlin kann mit großen Zahlen trumphen: 300 Werke, 9 Sektionen, 3 Räum. Das ist ziemlich viel Schinkel auf einmal. Und dennoch von Anfang bis Ende spannend, überraschend und vielfältig...

Sonntag, 21. Oktober 2012

Museum mal anders: Impressionen aus Kopenhagen



Ich liebe Kopenhagen. Auch weil man dort ganz großartig Shoppen und Zimtschnecken essen kann. Aber vor allem und zuallererst wegen der Museumslandschaft. In Kopenhagen ins Museum zu gehen ist einmalig, inspirierend, erfrischend anders...

Samstag, 20. Oktober 2012

Wo die Seerosen wohnen: Die Beyeler-Foundation feiert Geburtstag


Wann immer ich in der Nähe von Basel muss ich unbedingt in der Beyeler-Foundation vorbei. Ich gestehe ganz ehrlich mich bereits beim ersten Besuch dort in dieses Museum verliebt zu haben...

Das hängt zum einen mit der wunderbaren Sammlung zusammen, die dort präsentiert wird. Ernst Beyeler legte sich im Laufe seiner 50-jährigen Galerietätigkeit eine umfangreiche Sammlung zu, die große Namen vorzuweisen hat. Gleichzeitig schafft es die Foundation immer wieder mit grandiosen Sonderausstellungen zu trumpfen, ...

Freitag, 19. Oktober 2012

Frage-Foto-Freitag

1.) Gedacht "egal, egal, egal"? 


Wie ein Mantra habe ich das vor mich her gesagt als ich in Dijon auf einem Flohmarkt über dieses Buch gestolpert bin. Wieso? Na ja, es wiegt gefühlte 10 Kilo, hat das Format von fünf übereinandergestapelten Macbooks. Und ich war mit meinem Reisetrolley unterwegs. Aber die sportliche Angelegenheit des Transports hat sich gelohnt, ich bin jetzt bestens ausgestattet was französische Schlösser der Renaissance angeht...


2.) Was machst du jeden Samstag?



Donnerstag, 18. Oktober 2012

Kurioses aus der Kunstwelt: Schinkel-Rahmen

Karl Friedrich Schinkel template, for use by manufacturers and artisans, 1837.

Habt ihr euch je gefragt, wie die im Museum gezeigten Bilder in ihre Rahmen kommen? Ich ehrlich gesagt mehr als einmal...

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Art Basel. Oder: wie ich einen Blick in die Zukunft werfen konnte...

Warum ich jetzt, mehrere Monate nach der Art Basel gleich zwei Posts dieser Kunstmesse widme? Ganz einfach: sie ist für mich nach wie vor äußerst präsent. Auffallend häufig waren dort bestimmte Künstler immer wider zugegen. Sie wurden an mehreren Ständen ausgestellt, werden von mehr als einem Galeristen vertreten.

Und einmal auf sie aufmerksam geworden, stolpert man plötzlich immer wieder über sie. Die für mich beeindruckendste Erfahrung in dieser Hinsicht war der englische Künstler Tony Cragg. Den Namen hatte ich davor noch nie gehört, die Skulpturen blieben mir aber sofort im Gedächtnis. Zu groß ist der Wiedererkennungswert.


Dienstag, 16. Oktober 2012

Kunst-Stück der Woche


Straßenkunst in Paris ...

Das Original stammt von Delacroix und nennt sich: La liberté giudant le people.

Impressionen Art Basel 43


Die Art Basel ist überwältigend, eine absolute Flut für die Sinne, ein Paradies für jeden Kunsthistoriker. Ich war dieses Jahr im Juni das erste Mal als Besucher dort und bin mir ganz sicher: ich komme wieder!


Montag, 15. Oktober 2012

Happy one Week!

Gerhard Richter: Kerze
Gerhard Richter, Kerze, 1982, Museum Frider Burda.
                                   

Jey, eine Woche, fast 200 Seitenaufrufe und darüber noch positive Resonanz! Das macht Freude und Mut. Und bestätigt mich darin unbedingt weiterzumachen.

Ich hoffe ihr hattet beim Lesen zumindest halb soviel Freude wie ich beim Schreiben.

Einen tollen Start in die Woche allen Menschen da draußen!

eure artomaniak


Bild via http://www.museum-frieder-burda.de/Ausstellung-mit-ueberraschende.572.0.html

Sonntag, 14. Oktober 2012

Cotton and Celebrities: Albert Watson in den Deichtorhallen Hamburg

2                                                                     
Namen sind Schall und Rauch. Der von Albert Watson war mir gänzlich unbekannt. Bis ich die Retrospektive seines Werkes in den Deichtorhallen besuchte und überrascht war, einige der Bilder schon einmal gesehen zu haben - in Zeitschriften, auf Plattencovern, in den Medien...

Samstag, 13. Oktober 2012

Fotografieren erlaubt!

                                    




In den letzten Jahren hat es ich neben Exkursionen im Rahmen des Studiums auch privat in mehreren Länder in einige Museen verschlagen. Und immer wieder war ich total übrrascht: während man hierzulande in viele Museen schon gar keinen Fotoapparat mitnehmen darf ist dort lediglich eins untersagt, nämlich mit Blitz zu fotografieren. Ansonsten ist alles erlaubt.

Wie aber kommt es zu diesem Unterschied? Liegt es

Freitag, 12. Oktober 2012

Monochrom oder bunt? Oder: frisch verliebt ...



Es gibt diese Momente im Leben da ist man wir vom Blitz getroffen, belibt wie angewurzelt stehen und weiß noch im selben Moment: das muss Liebe auf den ersten Blick sein! So geschehen, als ich zufällig

Bild im Bild und eine volle Ladung Schwarz: Manets Bildnis des Zacharie Astruc

                            

Das 1866 entstandene Bildnis des Malers, Bildhauers und Poeten Zacharie Astruc überrascht mich immer wieder. Auf den ersten Blick ist es vor allem die geballte Ladung Schwarz, die faszinierend ist. Denn sie lässt den Portätierten nicht etwa fahl und blaß erscheinen, sondern unterstreicht seinen Charakter und seine Vitalität.
Astruc betrachtet sein gegenüber sehr selbstsicher mit ruhigem Blick. Zu gern wüsste ich, was wohl hinter der hohen Stirn vor sich geht. Ob er wohl über seine an der Gattung des Porträts entwickelte Rezeptionsästhetik nachsinnt? Er war der Meinung, dass ein Porträt in seiner Unmittelbarkeit überraschen und in Erstaunen versetzen solle...

Frage-Foto-Freitag: Erinnerungen an die documenta 13, schön wars!

Ha, ich bin das erste Mal mit dabei. Nachdem ich immer gerne gestöbert habe kann ich nun endlich endlich auch mal kreativ werden. Viel Spaß beim Fotos gucken!

Eure artomaniak

1.) Gesehen, verliebt?


Dieser Raum der documenta 13 in kassel war einfach unglaublich: Bilder soweit das Auge reicht, an den Wänden, an der Decke, auf Archivgittern. Das Besondere aber: im Verlauf der dokumenta wurden die Arbeiten nach und nach von einer ortsansässigen Lackier-Firma abgeholt, überlackiert und wieder aufgehängt. So hat man als Besucher die Vergänglichkeit des Werks quasi unmittelbar vor Augen. Und rätselt, was sich wohl unter den monochromen Übermalungen befand...

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Der Sündenfall mal anders. Oder: wie ein Bildhauer im 12. Jahrhundert ein Bildthema neu erfindet.

 
Eva, Portalbalken Autun, 12. Jhd. Foto via http://ilpalazzodisichelgaita.wordpress.com.

Bildmotive etablieren sich meist im Laufe der Zeit, es bilden sich Konventionen der Darstellung heraus. Im Falle des Sündefalls geht der mittelalterfeste  Kunstgeschichtler im Allgemeinen von einer braven Reihung aus: Adam links, dann der Baum inklusive Schlange und rechts Eva mit dem Apfel in der Hand. Oft ergeben sich komplexe Gestikulationen, wie dies im Fall einer solchen Dreiecksgeschichte unumgänglich ist: die Schlange will Eva verführen, Eva will Adam verführen, Adam will nicht unbedingt verführt werden.
Umso ungewöhnlicher die Darstellung des Themas in Autun, Frankreich. Dort ist ein Fragment des Portals erhalten, dass der Bildhauer Gislebertus im 12. Jahrhundert anfertigte. Auf einmalige Art und Weise verführt Eva ihren Göttergatten hier nicht nur mithilfe von Wort und leckerer Frucht (Liebe geht ja bekanntlich auch durch den Magen). Vielmehr setzt sie hier auf die weiblichen Reize.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Kurioses aus der Kunstwelt: Degas’ gefärbte Tänzerinnen


Edgar Degas, Devant le miroir, um 1889.
 
Wer hätte das gedacht – Degas hübsche Rothaarige waren teilweise wahrscheinlich gar nicht rothaarig. Sie färbten sich die Haare mit Ziegelsteinpulver. Vorbild für diesen Trend war die Kaiserin Eugénie welche von Natur aus rotbraune Haare hatte. Da der Großteil der französischen Damen jedoch mit anderen Haarfarben ausgestattet war mussten Hilfsmittel her – in Wasser aufgelöstes Ziegelsteinpulver oder sogar Goldstaub, den man über die Frisur puderte.
Quelle: Basler Zeitung, Sonderdruck zur Degas-Ausstellung. Hutzli, Tina: Rote Haare dank Ziegelsteinpulver. S.9.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Who the hell was ... Franz von Stuck?


Nach dem Verfassen meines vorletzten Posts zur Ausstellung „Schwarze Romantik“ klebte ich ganz fasziniert von dem Bild „Die Sünde“ vor dem Bildschirm und musste feststellen, dass ich quasi keine Ahnung hatte, wer eigentlich der Urheber dieses verrucht erotischen Werkes ist. Ein ebenso verruchter, nach Tabakrauch riechender Dandy der wilhelminischen Kaiserzeit der reihenweise die schönsten Frauen abschleppte und hier eine seiner Eroberungen porträtiert hat? Oder ein alternder Künstler, immer konservativ und korrekt, brav verheiratet, der hier all seine unerfüllten Fantasien in dieses eine Bild legt? Zeit es herauszufinden!

Franz von Stuck, Fotografie, Heinrich Hoffmann, vor 1914

Kunst-Stück der Woche



Montag, 8. Oktober 2012

Ballerinen, Badende und jede Menge Farbe: Edgar Degas Spätwerk in der Beyeler Foundation, Riehen

Edgar Degas, Danseues, jupes jaunes, um 1896. Pastell und Kohle auf angestücktem Papier, 60,2 x 42,4 cm, Privatsammlung.

Zwei Eindrücke bleiben mir beim Verlassen der Ausstellung ganz besonders vor Augen. Zum einen schwirrt mir noch jetzt der Kopf beim Gedanken an all die schillernden Farben, welche sich auf den Röcken der Tänzerinnen und auf den Rücken der Akte brechen, dem Stoff eine unglaubliche Haptik verleihen und Haut zu einem Faszinosum werden lassen. Plötzlich scheint die Welt nur noch aus Farbe zu bestehen,

Mystische Dunkelwelten: Schwarze Romantik und finster-geheimnisvolle Welten in Kunst und Mode


Flair Oktober 2012, S.68, 73.
                                                     
Der Herbst bringt dieses Jahr vor allem eins: Mystik pur, die den Betrachter mit einem leichten Frösteln, einem feinen Gänsehautschauer zurücklässt, welcher langsam den Rücken hinauf kriecht. In der Mode sorgen verzauberte Blätterprints, Pelz dunkle Wald-Töne und viel Schwarz für Assoziationen an dunkle Märchenwälder.

Vorsicht Kunst! Oder: die Kunst vom Sockel holen....

Vorsicht Kunst! Oder: die Kunst vom Sockel holen....
Klaus Staeck, Vorsicht Kunst!, 1983
Mit der Kunst ist das so eine Sache: sobald das Werk eines Künstlers einmal in den elitären Kanon der Kunstgeschichte aufgenommen wurde ist es quasi unantastbar. Fachleute stechen sich gegenseitig mit unglaublich klugen und wissenschaftlichen Texten aus, Studenten verfallen beim Anblick der Meister in Ehrfurchts-Starre und dem durchschnittlichen Museumsgänger bleibt ob soviel Trara nicht viel mehr als gelegentlich ein „Oh“ und „Hm“ zu hauchen, wenn er sich von geschulten Führungskräften durch Ausstellungen und Sammlungen führen lässt.
An sich ist ein bisschen Respekt vor den Leistungen anderer durchaus nicht verkehrt. Nur bleibt bei zuviel Ehrfurcht die Freude an der Sache selbst –der Kunst – auf der Strecke.
Immer wieder beneide ich bei meinen Streifzügen durch Museen die Kinder der Grundschulklassen, die noch unvoreingenommen das was sie sehen genießen können und in den Bildern manchmal ganz eigene Wahrheiten entdecken.
Kunst kann durchaus gehaltvoll sein, immer wieder gibt es für die Wissenschaft Neues zu entdecken, Bezüge herzustellen, Vorhandenes zu korrigieren. Experten beschäftigen sich jahrzehntelang mit einem Maler, einem Werk, einem Bild.
Dennoch sollte vor allem eines nicht vergessen werden: was nutzt alle Kunst der Welt, wenn sie keinen Spaß mehr macht? Wenn Kunst nur noch ernst sein darf? Wenn sowohl der desillusionierte Student als auch der nur noch Bahnhof verstehende Museumsbesucher lieber gar nicht mehr über die Kunst nachdenken als möglicherweise etwas „Falsches“ zu denken?
Deshalb: holt die Kunst vom Sockel. Habt Spaß daran!
Ich hoffe, dass ich mit meinem Blog einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass ich Lust auf Kunst machen kann, dass ihr meine kurzen Texte zu dies und jenem möglicherweise gerne lest und mir Feedback gebt, eure Ansichten zu den Dingen als Kommentar hinterlasst und erzählt, was euch so beschäftigt.
Eure artomaniak