Namen sind Schall und Rauch. Der von Albert Watson war mir gänzlich unbekannt. Bis ich die Retrospektive seines Werkes in den Deichtorhallen besuchte und überrascht war, einige der Bilder schon einmal gesehen zu haben - in Zeitschriften, auf Plattencovern, in den Medien...
Albert Watson, geboren 1942 in Schottland, inzwischen seit 40 Jahren in New York arbeitend, ist vor allem für seine Porträts von Prominenten und seine Modefotografien bekannt. Seine Bilder faszinieren: sie sind innovativ, kreativ, immer wieder überraschend und können vor allem eins - dem Blick des Betrachters standhalten, seine Neugier fesseln, ihn vor dem Foto verweilen lassen.
In Hamburg sind nun 350 Werke unterschiedlichen Formats zu sehen, oftmals Vintageprints. Sie bieten einen Überblick über Watsons Oeuvre und zeigen mit Polaroids den Weg von der Aufnahme über die Auswahl bis zum großformatigen Abzug, geben uns Einblick in die Prozesshaftigkeit der fotografischen Tätigkeit.
Neben Watsons Klassikern wird auch ein neuerer Werkkomplex gezeigt, der im zentralen Raum der Ausstellung platziert ist und damit das Herzstück darstellt. Hier ist eine gänzlich ander Seite des Starfotografen zu sehen: die 36 Aufnahmen der Serie "Cotton made in Africa" (2011) entstammen einem Projekt der Aid by Trade Stiftung, für welches Watson nach Benin fuhr und dort afrikanische Baumwollarbeiter und deren Lebenswelt fotografierte.
Spannend zu sehen, dass er, der mit seinen Bildern auch in den "Traumfrauen" und "Traummänner"-Ausstellungen der Deichtorhallen zu sehen war, hier auf die Porträtierung des Gegenstücks der Glamourwelt die gleichen Kriterien anwendet.
Die Ausstellung ist noch bis zum 6.1.2013 in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen, Infos unter: www.deichtorhallen.de
Fotos via http://www.shariblog.com/2009/12/photography-%E2%80%9Custaad%E2%80%9D-albert-watson/
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