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| Karl Friedrich Schinkel: Dom über einer Stadt, nach 1913, Öl auf Leinwand, 93,8 x 125,7 cm, Alte Pinakothek München. |
Karl Friedrich Schinkel
(1781-1841) irrte sich gewaltig. Allerdings nicht nur er, der Irrtum war vom Zeitgeist getragen...
Zur Zeit der Napoleonischen Befreiungskriege war die Aufragslage für Architekten durchaus nicht gerade rosig, erst ab 1815 war es Schinkel möglich als Architekt tätig zu werden. Aber durchaus nicht untätig nutzte er sein zeichnerisches Talent um Zeichnungen und Bilder anzufertigen, die zum einen sein Verständnis der Architektur wiederspiegeln, zum anderen der stark vaterländisch orientierten Stimmung seiner Zeit entsprechen und das national Typische herausstellen wollen.
Das der gotische Dom nun aber ganz und gar undeutsch ist, sondern seinen Ursprung viel mehr in Frankreich hat, wo der Abt Suger im 12. Jahrhundert mit den Entwürfen zur Kirche St. Denis bei Paris die prägenden frühgotischen Elemente vorgab, das war zu Schinkels Zeiten noch nicht klar.
Stattdessen präsentiert er dem Betrachter auf seinem Gemälde nicht nur den mit allen Mitteln der atmosphärischen Dramatik in Szene gesetzten Dom, sondern gleichzeitig mit den Häusern der sich dahinter erstreckenden Stadt eine Vielfalt an Stilen, die quasi eine Musterkarte historscher Baukunst in Deutschland bietet.
Diese Baukunst ergänzt die Natur, sie scheint aus ihr hervorzugehen. Der Dom macht den Eindruck aus dem Felsen herauszuwachsen und gelangt erst im Zusammenspiel mit den Lichtverhältnissen und Wolken zu seiner vollen Wirkung. Denn Schinkel versteht die Baukunst als eine „rein aus der Natur heraus empfundenen Kunst“ und die Aufgabe des schöpferischen Menschen erblickt er darin, „die Natur weiter zu bilden nach der Konsequenz ihrer Gesetze mit Bewusstsein und ohne Wilkür“.
Zur Zeit der Napoleonischen Befreiungskriege war die Aufragslage für Architekten durchaus nicht gerade rosig, erst ab 1815 war es Schinkel möglich als Architekt tätig zu werden. Aber durchaus nicht untätig nutzte er sein zeichnerisches Talent um Zeichnungen und Bilder anzufertigen, die zum einen sein Verständnis der Architektur wiederspiegeln, zum anderen der stark vaterländisch orientierten Stimmung seiner Zeit entsprechen und das national Typische herausstellen wollen.
Das der gotische Dom nun aber ganz und gar undeutsch ist, sondern seinen Ursprung viel mehr in Frankreich hat, wo der Abt Suger im 12. Jahrhundert mit den Entwürfen zur Kirche St. Denis bei Paris die prägenden frühgotischen Elemente vorgab, das war zu Schinkels Zeiten noch nicht klar.
Stattdessen präsentiert er dem Betrachter auf seinem Gemälde nicht nur den mit allen Mitteln der atmosphärischen Dramatik in Szene gesetzten Dom, sondern gleichzeitig mit den Häusern der sich dahinter erstreckenden Stadt eine Vielfalt an Stilen, die quasi eine Musterkarte historscher Baukunst in Deutschland bietet.
Diese Baukunst ergänzt die Natur, sie scheint aus ihr hervorzugehen. Der Dom macht den Eindruck aus dem Felsen herauszuwachsen und gelangt erst im Zusammenspiel mit den Lichtverhältnissen und Wolken zu seiner vollen Wirkung. Denn Schinkel versteht die Baukunst als eine „rein aus der Natur heraus empfundenen Kunst“ und die Aufgabe des schöpferischen Menschen erblickt er darin, „die Natur weiter zu bilden nach der Konsequenz ihrer Gesetze mit Bewusstsein und ohne Wilkür“.
Literatur:
Börsch-Supan, Helmut/
Riemann, Gottfried (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkels Lebenswerk. Bd. XX,
Bild-Erfindungen, München/Berlin 2007.
Eikemeier, Peter (Hg.): Neue
Pinakothek München. Erläuterungen zu den ausgestellten Gemälden. München 1983.
Geismeier, Willi: Die
Malerei der deutschen Romantiker, Dresden 1984.
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