Samstag, 20. Oktober 2012

Wo die Seerosen wohnen: Die Beyeler-Foundation feiert Geburtstag


Wann immer ich in der Nähe von Basel muss ich unbedingt in der Beyeler-Foundation vorbei. Ich gestehe ganz ehrlich mich bereits beim ersten Besuch dort in dieses Museum verliebt zu haben...

Das hängt zum einen mit der wunderbaren Sammlung zusammen, die dort präsentiert wird. Ernst Beyeler legte sich im Laufe seiner 50-jährigen Galerietätigkeit eine umfangreiche Sammlung zu, die große Namen vorzuweisen hat. Gleichzeitig schafft es die Foundation immer wieder mit grandiosen Sonderausstellungen zu trumpfen, ...
... aktuell einer grandiosen Schau zu Degas Spätwerk, zu der ich bereits berichtet habe.

Aber es ist nicht nur das was, sondern auch das wie der Sammlung, das immer wieder fasziniert. Der Museumsbau wurde von Renzo Piano geplant, der schon das Centre Pompidou in Paris entworfen hatte und im Oktober 1997, vor genau 15 Jahren, eröffnet. Für Piano galt es nun Ernst Beyelers Vision der Bezüge von Kunst, Tageslicht und Natur umzusetzen.

Dies gelang ihm auf einmalige Weise. Immer wieder öffnet sich der Bau mit Glasfronten dem umliegenden Park und dem Blick in die Landschaft. Besonders atmosphärisch wird diese Wechselwirkung in dem Raum mit Monets Seerosen, die sich im an den Raum grenzenden Teich wiederspiegeln.

So herrlich für den besucher der Einfall von Tageslicht ist, dass ihm ein ganz anderes Gefühl des "Flanierens" durch die Ausstellung verleiht, so anspruchsvoll war für den Architekten die Aufgabe, dies mit den konservatorischen Ansprüchen in Übereinklang zu bekommen. Aber die Umsezung gelang und so wurden weite, luftige, lichtdurchflutete Räume geschaffen, in denen sich aufzuhalten eine unglaubliche Freude ist.

In diesen wird die Sammlung auch in spannenden Kombinationen gezeigt. Denn Beyeler sammelte nicht nur Gemälde, sondern auch Masken aus und Skulpturen aus Ozeanien. Diese werden in ihrem Einfluss auf die moderne Kunst gezeigt.

Da neben den Sonderausstellungen auch die Sammlung immer wieder ausgetauscht und neu präsentiert wird ist jeder Besuch Lohnenswert und noch schöner, wenn man ihn mit einem leckeren schweizer Schümli-Kaffee im Park-Café nebenan abrunden kann.

Infos unter: www.fondationbeyeler.ch






Fotos by artomaniak


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen